Die Geschichte der Stadt Königsberg geht auf das Jahr 1255 zurück. In diesem Jahr legte der Deutsche Orden während seines Zweiten Kreuzzuges gegen die Pruzzen am Ufer des Pregel eine Burg gleichen Namens an. Von 1333 – 1380 wurde der Dom erbaut und 1339 trat Königsberg der Hanse bei. Mit dem Niedergang des Deutschen Ordens und nach dem Rückzug aus der bisherigen Residenz Marienburg wurde Königsberg 1457 die Hauptstadt des Deutschen Ordensstaates, der 1525 aufgelöst wurde. Königsberg war nun ein Herzogtum und wurde 1701 vom preußischen König Friedrich I. zum Königreich Preußen gebracht. Im 17. und 18. Jh. war Ostpreußen unter Herrschaft von Russen, Franzosen und Deutschen. 1871 wurde Ostpreußen Teil des Deutschen Reiches.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam Westpreußen zu Polen und Ostpreußen wurde zur deutschen Exklave. Das Gebiet war mit dem Deutschen Reich durch den »polnischen Korridor« verbunden. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten britische und amerikanische Jagdbomber im August 1944 weite Teile der Innenstadt von Königsberg. Anfang Januar 1945 begann der russische Großangriff. Die deutsche Bevölkerung floh. Seit dieser Zeit gehörte Königsberg zur Sowjetunion und dann zu Russland.
Für die, die das alte Königsberg kennen, ist das Kaliningrad von heute eher ernüchternd. Der Großteil der Altstadt ist zerbombt worden, geblieben sind freie Plätze oder sowjetische Plattenbauten, die ebenfalls schon sehr zerfallen wirken. Das alte Königsberg findet man heute eher in den Randbezirken, etwa in den nördlichen Stadtteilen Oberteich und Maraunenhof. Besonders hervorzuheben ist der Königsberger Dom, der von Russen und Deutschen wieder aufgebaut wurde und besichtigt werden kann. Doch auch an manch anderen Stellen wurde in letzter Zeit einiges restauriert und aufgewertet.